- Artikel-Nr.: 880922
Auszug aus dem Slagter-Thriller
Er will Slagter. Keine Kompromisse. Keine Alternativen. Entweder er bekommt Slagter oder er bringt sechs unserer besten Leute in Ost-Europa um. Hauptsächlich in Polen. Er kennt sie alle. Smithy, Vincent, ...“
„Genug! Genug! Sie haben Ihren Standpunkt deutlich gemacht, Donaldson. Nun ... wenn er ihn haben will, dann soll er ihn haben.“
„Das ist unmöglich“, sagte Saul. Seine Stimme wurde lauter und ein scharfer Unterton schlich sich ein. Sogar ein Hauch von Angst. Ihre Hand tastete nach dem Lautstärkeregler.
Sie durfte ihn allerdings nicht zu leise einstellen, sonst würde sie Donaldson nicht hören.
„Und warum?“, fragte Donaldson ruhig.
„Weil, verdammt nochmal, niemand weiß, wer Slagter ist, Donaldson! Nicht einmal die Geheimdienste! Er ist ein Freelancer. Wenn sie ihn brauchen, rufen sie ihn. Über ein ausgeklügeltes, todsicheres Kommunikationssystem, in dem er so gut wie keine Identität besitzt. Und er kommuniziert mit uns auf ziemlich dieselbe Weise. Ich bin ihm seit nunmehr fünf Jahren auf der Spur, Donaldson, und konnte nicht einmal in seine Nähe kommen. Nicht einmal annähernd. Er verwischt seine Spuren auf eine Art, die Sie nicht glauben würden. Andropov versteht das.“
„Nein, tut er nicht. Ich habe versucht, es ihm zu erklären. Denken Sie, ich weiß nichts über unseren Freund Slagter?
Andropovs Argumentation ist ganz einfach: Wenn der südafrikanische Geheimdienst Slagter benutzt, um russische Agenten zu verhören, und es endet damit, dass diese abgeschlachtet werden, dann wollen die Russen zumindest wissen, wer er ist. So sieht es Andropov. Und wenn ich sehe, was Slagter mit Vladimir gemacht hat, kann ich ihm seine Gefühle nicht verdenken.